80. Todestag von Johanna Elberskirchen

Veröffentlicht am 17.05.2023 in Allgemein

Dr. Rita Nachtigall, Elske Hildebrandt und Maximilian Schulze vor dem Grab

Am 17.05.2023 jährte sich der Todestag von Johanna Elberskirchen zum 80. Mal. Aus diesem Anlass gedachten wir dieser engagierten Vorkämpferin für die Rechte von Frauen, Homosexuellen und Arbeitern und legten einen Kranz an ihrem Grab auf dem Friedhof Breitscheidstraße nieder.

Unser Vorsitzender Maximilian Schulze erinnerte mit folgenden Worten an diese interessante Persönlichkeit, die ab 1920 für 23 Jahre in Rüdersdorf lebte und auch hier verstarb:

 

Liebe Freundinnen und Freunde

vielen Dank dafür, dass ihr alle heute hergekommen seid, um gemeinsam Johanna Elberskirchen zu gedenken.

 

Was für ein passender Tag dafür. Als wir als Ortsvereins-Vorstand hierzu eingeladen haben, war es uns ein Anliegen, dies an genau ihrem Todestag zu machen. Doch der heutige Tag hat auch darüber hinaus eine große Bedeutung.

 

Heute vor 33 Jahren, am 17.Mai 1990, entschied die WHO, Homosexualität nicht mehr als psychische Erkrankung einzustufen. Aus diesem Grund wird jährlich am 17. Mai der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie begangen. So wurde heute an vielen öffentlichen Gebäuden die Regenbogenflagge gehisst, z.B. am Rüdersdorfer Rathaus oder am Landtag Brandenburg.

 

In Potsdam sollte heute turnusgemäß Frau Bessin von der AfD eine Rede hierzu halten. Dazu kam es jedoch nicht, denn während der gesamten vorgesehenen 5-minütigen Redezeit haben Demonstrantinnen und Demonstranten gepfiffen, sodass Frau Bessin nicht zu Wort kam. Ich bin mir sicher, dies hätte Johanna Elberskirchen sehr gefallen. War sie im Kampf für die Rechte von Frauen Homosexuellen und Arbeitern doch immer sehr direkt - auch zum Missfallen mancher damaliger Sozialdemokraten. Zum Glück sind wir in diesen Punkten heute viel weiter, wenn auch immer noch einige Missstände bestehen. So würde sie, wenn sie heute noch leben würde, bestimmt wieterhin für die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie von Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und Heterosexuellen kämpfen. Denn sie selbst hat schließlich bereits 1904 gesagt:

"Ich protestiere dagegen, dass der Homosexuale eo ipso als Psychopath, als entartetes, demoralisiertes, minderwertiges Subjekt gebrandmarkt wird. Fort mit allen durch Heuchelei oder Unwissenheit oder Arroganz gesetzten Suggestionen - man messe den Homosexualen sozial mit demselben Maß, wie den Heterosexualen. Man gebe dem Homosexualen, was ihm gehört: seinen vollen Menschheitsrang.

Danke, dass ihr euch heute die Zeit genommen habt, Johanna Elberskirchen gemeinsam zu gedenken.

 

Danach erinnerte Rita Nachtigall an die Unter-Schutz-Stellung des Grabes vor 23 Jahren.

Vielen Dank auch an unsere Landtagsabgeordnete Elske Hildebrandt, die ebenfalls an unserem kleinen Gedenken teilnahm.

Weitere Informationen zu Johanna Elberskirchen findet man z.B. auf den Internetseiten des Digitalen Deutschen Frauenarchivs.

 

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